Die Journalistik gliedert sich in sehr viele verschiedene – in der Fachliteratur als solche bezeichnete – journalistische Darstellungsformen, die allesamt ihre Eigenheiten, Regeln und speziellen wissenschaftlichen Formen aufweisen. Je nachdem, welche Ziele Sie mit dem Text haben, welche Zielgruppe/n angesprochen werden soll/en, ob der Text gedruckt, ausschließlich digital publiziert oder rein gesprochen/akustisch vernommen werden soll (z.B. Rede), gelten andere Regeln. Nach diesen Kriterien wählt man (in diesem Fall: gerne ich) die passende Darstellungsform.
Je nach Darstellungsform ist ein Text kurz oder lang, sachlich, emotional, kritisch, humorvoll, informativ, aufrüttelnd, einfach oder mit vielen Hintergrundinformationen versehen, aufdeckend, unterhaltend, neutral oder wertend, meinungsvertretend oder –bildend. Am einfachsten geschrieben ist wohl die klassische „Nachricht“ (wobei natürlich auch sie ihren eigenen journalistischen Regeln folgt). Während ein klassischer „Kommentar“ eine „kurze Nachricht plus Wertung und Meinung“ darstellt, ist eine „Reportage“ eine Kombination aus Informationen/Fakten und eindrucksvollem durchaus blumigem Hintergrundwissen – es wird gewechselt, verknüpft und der Sprachstil ist ein sehr lebendiger (was wiederum durch die Anwendung spezieller journalistischer Methoden entsteht), es wird eine Nähe zum Leser hergestellt.
Lese oder schreibe ich hingegen eine Kritik/Rezension, richtet sich die Sprachwahl unbedingt nach der Zielgruppe, das Geschriebene ist eine Spur subjektiv und begründend. Als anspruchsvollere journalistische Darstellungsformen gelten meist z.B. eine Glosse und eine Satire. Es geht um das Spiel mit den Adjektiven ernst und/oder lustig, beide sind humorvoll verpackt durch klare Übertreibungen, pointiert und doch sarkastisch-ernsthaft – die Wahrheit blitzt wohldosiert heraus, so würde ich es formulieren.
Portraits brauchen wiederum ganz andere journalistische Mittel, sie sind dazu da, um einen Menschen „in Worten abzubilden“. Dazu braucht es Empathie und die Bereitschaft, Zeit zu investieren – ein klassisches Portrait lebt von der Nähe und persönlichen Einblicken kombiniert mit Fakten. Im Rahmen meines Studiums habe ich sehr viele Portraits zu unterschiedlichen literarischen Persönlichkeiten geschrieben. Eines wird mir immer in Erinnerung bleiben: über Helene Thimig, die vielen gar nicht oder nur als „Max Reinhardts Frau“ ein Begriff ist. Ich schrieb damals für ein Salzburger Unternehmen und recherchierte sehr viel über diese Frau – und plötzlich wurde mir bewusst, wieviel Leben und Emotion man eigentlich in so ein kleines Portrait packen kann. Wieviel Unsichtbares und Inspirierendes einer Person oft für die Außenwelt verloren und verborgen ist, weil man sie nicht in Worte packt. Für mich ist seit diesem Projekt Max Reinhardt „Helene Thimigs Mann“. Spaß beiseite, was ich damit sagen will: egal, ob Berühmtheit oder nicht, egal ob männlich oder weiblich – jedes Leben und jede Geschichte kann wunderbar beschrieben, d.h. portraitiert werden. Daher schreibe ich auch gerne Portraits (Menschen, Firmen, etc.) – und auf Wunsch auch ganze Biographien.
Nun bin ich mit den Portraits und Biographien in den Privatbereich gerutscht – generell liegt der Schwerpunkt meiner Firma jedoch in der klassischen unternehmerischen Texterstellung privatwirtschaftlich geführter Unternehmen und jener im öffentlichen Bereich (Bund, Land, Gemeinden).